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Wesen
bzw. Wesenszustände:
Was
ist mit Wesen und Wesenszuständen gemeint? Im Meditationszustand nimmt der
Meditierende verschiedene energetische Zustände wahr. Diese treten je
nach Fortschritt und Bewusstseinszustand auf. Dabei gibt es die
Möglichkeit, dass man sich selber energetisch verändert fühlt oder dass
man eine Energie als eindeutiges "Gegenüber" empfindet, so wie
man z. B. einem Menschen gegenübersteht und ihn wahrnimmt. Diese
Empfindungen gehen teilweise mit Wahrnehmungen von Bildern Farben etc.
einher, die die ganze Bandbreite unserer Sinne betreffen kann.
Farben sind besonders geeignet diese Energie, Stimmungen, Schwingungen,
wie man es auch immer nennen möchte, zu transportieren. Aus diesen
Wahrnehmungen entstehen die Bilder von Engeln, Naturwesen, etc in allen
Kulturen.
Meine Bilder sind ebenfalls Ausdruck dieser Wahrnehmung. Nur gleich
vorweg, es ist nicht wichtig das zu wissen oder es wahrzunehmen. Wer
antritt zu meditieren um diese Welten zu erforschen, ist besser beraten, die
Playstation seiner Kinder anzustecken und durch die virtuellen Welten
ihrer Computerspiele zu surfen. Denn es geht nicht darum etwas zu erleben,
sondern den Ursprung des Lebens zu finden. Die "Erkenntnisse"
die auf dem Weg gesammelt werden und die Liebe bzw. Freude die empfunden
wird ist sicher motivierend und hilft weiter zu gehen. Aber man muss sich
nur bewusst sein, dass es keine letztendliche Erfahrung ist solange noch
irgendetwas als Gegenüber empfunden wird. Liebe, Erkenntnis und
alle Weisheit fließen aus einem Punkt aus der nicht mehr zu beschreiben
ist.
Wer also an diesen Bildern und an den damit einhergehenden Eindrücken
haften bleibt gleicht einem Bergsteiger der beim Anblick der Blumen am
Wegrand seinen Weg vergisst, und den Anblick und die Beschäftigung mit
der Blume für das Höchste hält. Dieser Idealismus ist sicher löblich.
Aber er vergisst warum er aufgebrochen ist und der beschränkte Blick auf
die Blume verstellt den Blick auf den weiteren Weg, und, was noch
wichtiger wäre, den Blick dafür, dass der Himmel an jedem Punkt des
Berges, also auch gleich hinter der Blume beginnt! Außerdem sind
Herumtreiber in den Bergen eher Einsiedler und Eremiten. Wer darüber
vergisst wieder Abzusteigen ins Tal ist bestenfalls eine esoterische
Sozialfurunkel, abgehoben, und von der Welt nicht mehr erreichbar. Wenn unsere Erfahrungen nicht
in den Alltag münden und uns
ein bisschen netter machen, oder zumindest das Leben für uns bunter,
welchen Sinn sollen sie dann haben, da wir doch Menschen sind. Erst bei
der Überschreitung wird die Erfahrung gemacht dass nichts getrennt
existiert, dass man in allen Dingen gegenwärtig ist. Um wieviel präsenter
und geerdeter wird man danach leben.
Der geneigte Leser der es geschafft hat mir bis hierher zu folgen wird
sich vermutlich denken, dass ich ziemlich wahnsinnig sein muss das hier zu
schreiben, weil ich doch auch Engel male. Und ich muss teilweise
zustimmen, nur dass ich vielleicht ein bisschen verrückt bin, aber auf
keinen Fall ent-rückt. Die Zeilen oben sind wie der Beipackzettel zu den
Bildern wo ich auf Gefahren und Nebenwirkungen aufmerksam machen will. In
einem Zen Koan heißt es: "Triffst du den Buddha auf deinen Weg -
töte ihn!" Ich sage: "Triffst du einen Engel- freu dich und geh
weiter!". Halte dich aber auf keinen Fall für was besseres oder gar
erleuchtet.
Warum male ich dann eigentlich Engel? Weil ich eben den Mund nicht halten
kann. Das was hinter dem Engel ist kann ich auch nicht ausdrücken.
Deshalb bleibe ich eben eine Stufe davor und weise drauf hin
(Bildbeschreibungen), dass "Es" noch weiter geht. Ich hoffe, dass
diesen Weg noch viele folgen werden.
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